Was bedeutet hybrid im Zusammenhang mit Design Thinking? Eine qualitative Betrachtung der Zukunft unserer Zusammenarbeit

Unterschiedliche Ansätze von „hybrid“ auch bei der Anwendung von Design Thinking

Die Umsetzung von Design Thinking in Remote Work-Umgebungen ist tatsächlich erst ein Thema seit Ausbruch der Corona Pandemie geworden, da ein physisches Zusammenkommen erstmal nicht möglich gewesen ist. Man hatte zwar schon Erfahrung damit remote zusammenzuarbeiten, gerade im Zusammenhang mit global agierenden oder standortübergreifenden Teams, aber eine konkrete Umsetzung hatte davor absoluten Seltenheitswert – vor allem bei kreativen Prozessen. Doch welche Form eignet sich für die Umsetzung am besten? Hier überwiegt ein klares Meinungsbild:  die Zukunft wird hybrid! Doch was heißt das Ganze? Hybrid hat verschiedene Bedeutungen, wie man unserem letzten Artikel entnehmen kann. Doch was bedeutet dies für die Anwendung von Design Thinking?

Basierend auf den gegenwärtigen Entwicklungen sind wir in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt University of Applied Sciences im Rahmen einer Bachelorthesis der Frage nachgegangen, wie die zukünftige Anwendung und Umsetzung von Design Thinking aussehen wird. Auf der Basis einer qualitativen Expert:innenbefragung sind auf diese Weise Theorieansätze entstanden, die mit verschiedenen Herausforderungen und Anforderungen verbunden sind.

In folgendem Punkt sind sich Expert:innen einig. Zum heutigen Zeitpunkt sollte in solchen Projekten entweder vollkommen digital oder physisch zusammengearbeitet werden – und nicht gemischt. Man kann es miteinander kombinieren, nur sollte man dies nicht gleichzeitig tun. Mal eben jemanden zu einem Design Thinking-Workshop hinzuschalten ist aus heutiger Sicht kontraproduktiv, da es die Teamarbeit und den iterativen Charakter der Methode stark beschränkt. Andersherum gilt dasselbe. Im Zusammenhang der anzuwenden Hybridform werden seitens der Expert:innen bestimmte Phasen des Design Thinking Prozesses hervorgehoben, welche in Zukunft idealerweise weiterhin in physischer Form stattfinden sollten. Hierzu zählt der Kick-off eines jeden Projektes, sodass sich alle Teilnehmenden kennenlernen können. Dieses Vorgehen sollte durch Warm-ups und Ice-Breaker unterstützt werden. Ein solches Szenario ist laut Expert:innenmeinung im Remote-Setting schwerer zu erreichen, da zwischenmenschliche Faktoren, wie physische Nähe im digitalen Raum verloren gehen, es wird aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen, da es durchaus funktioniert. Schließlich ist es nicht in jedem Projekt möglich alle Teilnehmenden zu Beginn physisch zu binden.

Hybride Mischformen würden bedeuten, dass die physische und digitale Anwendung von Design Thinking gleichzeitig miteinander verbunden wird. Solche Mischformen sind laut Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer bis gar nicht möglich, da es noch zu viele technische Hürden gibt.

neueBeratung empfiehlt für die hybride Umsetzung von Design Thinking: Workshops & Teamarbeit physisch oder digital

Herausforderungen und Potenziale

Hinter all den Herausforderungen, die eine solche Umsetzung offenbart stecken bei gelungener Umsetzung zahlreiche Potenziale. Einerseits steigen die Anforderungen an Moderator/innen im hybriden Setting. Hierzu zählen vor allem eine starke Überzeugungsarbeit und eine stabile Führung im digitalen Raum.

Anforderungen an die Moderator:innen:

  • Projektorganisation und Setting definieren – wann kommt man physisch und wann digital zusammen?
  • Organisationstrukturen schaffen und festigen – komplexe organisationale Strukturen nachvollziehbar machen
  • Dokumentation der Prozesse – konsequente Umsetzung über digitale Tools im physischen, wie im digitalen Setting
  • Austausch fördern – als Motivator/in Mitarbeitende befähigen
  • Führungsstil anpassen – Selbstorganisation von Mitarbeitenden unterstützen

Darüber hinaus müssen nach Meinung der Expert:innen für die anzuwendende Hybridform passende Ansätze entwickelt werden. Auch kommt es in diesem Zusammenhang maßgeblich auf die Wahl der richtigen Methode an. Aus diesem Grund sollte immer explizit die Frage gestellt werden, wann und welche Phase eines Design Thinking-Prozesses physisch oder digital Sinn machen. Dies ist stark projektspezifisch und richtet sich an dem individuell zu lösendem Problem der jeweiligen Organisation.

Eine weitere wesentliche Herausforderung laut Expert:innen ist die Integration eines soliden Prozessmanagement im Kontext der hybriden Anwendung. Dies dient der sensiblen Begleitung des gesamten Prozesses, um der Umsetzung den passenden Rahmen zu geben.

Wie sieht die Zukunft aus? Die Befragten haben einen umfassenden Ausblick gegeben, dass es zukünftig durchaus möglich sein wird, Mischformen anwenden zu können und sich physische und digitale Umsetzung gleichermaßen kombinieren lassen. Hierfür sind Hologramme vorgesehen, die trotz räumlicher Entfernung eine spürbare physische Nähe erzeugen können.

Wir bieten Ihnen eine professionelle Begleitung Ihrer hybriden Design Thinking-Projekte an.

  • Konzeption des Workshops mit State-of-the-art Methoden
  • Aufbau des Online-Workshop-Boards
  • Professionelle Moderation des Workshops bzw. Begleitung ganzer Hybrid-Projekte

Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie uns bitte über unser Kontaktformular.

Autoren: Aaron Wolff und Markus Blatt

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