Objectives und Key results richtig formulieren – Warum das eine der Weg und das andere das Ziel ist!

In den ersten fünf Artikeln unserer Serie „Alles OKR – oder was?“ sind Sie mit uns auf eine Reise zum Thema Objectives & Key Results (OKR) eingestiegen. Nun wollen wir mit Ihnen gemeinsam tiefer in die Materie eintauchen und uns den einzelnen Bestandteilen des agilen Management-Zielsystems widmen. Wir wollen gar nicht zu viel versprechen, aber eins steht fest: der Deep Dive wird sich lohnen! 

Hier noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:

  • OKR ist ein Framework, um Ziele zu definieren, zu formulieren und zu kommunizieren.
  • Die Methode wird als Zielsystem angewendet, welches kurzfristige und langfristige Ziele einer Organisation synchronisiert.
  • OKR hat einen agilen Prozesscharakter, welcher Selbstverpflichtung, kontinuierliches Lernen und das gemeinsame Streben nach organisationalem Erfolg, voraussetzt.

Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Bestandteile von OKR, Objectives auf der einen und Key Results auf der anderen Seite. Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen, von denen die ganze Zeit die Rede ist? Welchen Zweck verfolgen sie und wie werden sie formuliert? Das Ganze soll am Ende mit Beispielen verdeutlicht werden.

Das OKR für Objectives & Key Results steht ist jetzt allen klar! Check! Doch was versteckt sich hinter diesen beiden Begriffen?

Objectives (Os) sollen die simple Frage beantworten, welche Ziele erreicht werden sollen. Die Key Results (KRs) geben dabei den Weg vor, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Diese Zielformulierung orientiert sich grundlegend an Vision und Mission einer Organisation. Warum diese Grundlage so enorm wichtig ist und warum diese erst geschaffen und ausgreift sein sollte, können Sie im letzten Artikel nachlesen, in dem wir die Voraussetzung einer gelungenen OKR-Einführung darlegen. 

In einem OKR-Zyklus werden immer maximal fünf Objectives mit bis zu je vier Key Results formuliert. Nicht mehr! Hat man beispielsweise für fünf Objectives jeweils vier Key Results erarbeitet, so wird auch nur das umgesetzt, was in diesen 20 Stück enthalten ist. Und nur das! Den Input für OKRs kann man mit einem Verhältnis von 60:40 beziffern. 60% sind operativ (bottom-up) und 40% strategisch (top-down). Alle OKR-Sets werden offengelegt und es herrscht volle Transparenz, sodass die ausgearbeiteten OKRs für alle Beteiligten sichtbar sind.

Nun im Detail zu beiden Kernelementen:

Objectives stellen immer die Frage nach dem „Was?“. Sie beschreiben einen zu erreichenden Zustand in der Zukunft. Objectives beziehen sich dabei immer auf das gesamte Quartal. Es wird ein qualitatives Ziel gesetzt, welches für sich selbst steht und zur unmittelbaren Handlung aufruft. Das richtungsweisende Ziel, welches in einem Objective verschriftlicht wird, beinhaltet immer eine emotionale und motivierende Komponente. Dies gilt sowohl für Führungskräfte, Teams, als auch für einzelne Mitarbeiter.

Klassische Fehler, die beim Erarbeiten von Objectives unbedingt vermieden werden sollten, sind die Formulierung von sogenannten „Evergreens“, also Objectives die allgemeingültig und nahezu immer erfolgreich sind, die aber wiederum wenig Aussagekraft innehaben. Ein Beispiel hierfür wäre: „Mitarbeiterzufriedenheit steigern“. Besser und aussagekräftiger an dieser Stelle wäre: „Unsere Mitarbeiter empfehlen uns weiter“.

Ein Beispiel für ein gelungenes Objective wäre: „Mit innovativen Produkten Kunden langfristig begeistern“.

Key Results konkretisieren im nächsten Schritt die Objectives und messen auf diesem Weg den Fortschritt der gesetzten Ziele. Dabei wird immer die Frage nach dem „Wie?“ gestellt. Sie sind quantitaiv und lassen somit eine unmissverständliche Bewertung zu. Zudem sind sie ambitioniert, spezifisch und mehrdimensional formuliert und richten sich an die vollendete Handlung in der Zukunft. Damit stellen Key Results die Erfolgstreiber der Objectives dar und bilden ab, wie nahe man dem gesetzten Ziel gekommen ist. Pro Objective werden maximal 4 Key Results konkretisiert. Achtung! Es handelt sich hier nicht um Meilensteine! Alle Key Results sind zum Ende eines jeweiligen Quartals fällig.

Klassische Fehler bei der Formulierung sind „Und“-Verkettungen.

Passend zu dem Objecitve von oben könnte ein mögliches Key Results lauten: „5 analoge Produkte werden vollständig digitalisiert“.

Die OKR-Formel von John Doerr ist bei der Erarbeitung von OKRs sehr hilfreich.

‚We will (Objective) as measured by (set of key results)’.
Diese dient der einfachen Überprüfung der Stimmigkeit von Objectives and Key Results. 
Beginnen Sie schon heute mit der Formulierung ihrer OKRs!
Als OKR-Experten helfen wir Ihnen, OKR als gewinnbringende Methode in Ihrem Unternehmen einzuführen.

Für weiterführende Informationen und unserem Vorgehensmodell kontaktieren Sie uns bitte über unser Kontaktformular.

Bildquelle: YesPhotographers / photocase.de

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