„Design Thinking für Alles“ – warum der Ansatz bald auch ganze Unternehmen verändern wird!

Die Herangehensweise und das Ergebnis von Design Thinking klingen ohne Zweifel sehr vielversprechend – will man doch nicht nur das Kernproblem lösen, sondern darüber hinaus auch nochbahnbrechende Innovationen daraus entwickeln. Zumal das Einsatzspektrum enorm groß ist und Design Thinking für viele Anwendungsfälle in Frage kommen kann. Doch warum ist das so und was sollte zur erfolgreichen Umsetzung beachtet werden?

These: Design Thinking ist eine Allzweckwaffe!

Ob im Bereich Produktentwicklung,Service-Dienstleistungen, Change-Management oder auch bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen. Design Thinking kann in all diesen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden. Selbst bei der Jobsuche adaptierten die beiden Gründer Marius Kursawe und Robert Kötter Design Thinking auf ihr Geschäftsmodell und schafften mit „Work-Life-Romance“ eine Job-Manufaktur für Sinnsucher und Unzufriedene. Zur Überprüfung der eingangs gestellten These möchten wir nun drei Erfolgsfaktoren nennen, die das Phänomen Design Thinking und dessen Einsatzgebiet näher erläutern.

Erfolgsfaktor 1: Offen

Zum einen liegt es an der Offenheit des Design Thinking-Prozesses. Auch wenn der Ansatz eine gewisse Anzahl von Schritten vorsieht, so ist die Auswahl der Methoden immer mit der Ausgangsfrage und dem zu lösenden Problem verknüpft. Ferner gelten die Schritte im Prozess eher als Orientierung und weniger als streng einzuhaltende Vorgabe. Es herrscht damit kein starres Korsett, in das ein Unternehmen oder eine Organisation hineingepresst werden muss. In der Folge können Probleme unterschiedlichster Disziplinen behandelt und kreative Lösungen gefunden werden.

Die offenen Strukturen bieten aber auch viel Raum für Fehlentscheidungen. Daher ist es ratsam, sich bei der Konzeption eines solchen Prozesses an erfahrene Experten zu wenden, die einen bestmöglichen Methodenmix und eine strukturierte Durchführung gewährleisten können. Der Blick und die Impulse von außen sind vor allem im Design Thinking eine wichtige Voraussetzung.

Erfolgsfaktor 2: Nutzerzentriert

Ein weiteres Erfolgskriterium bezieht sich auf einen Aspekt, der in der Vergangenheit all zu gerne eine untergeordnete Rolle spielte: Der Mensch mit seinen spezifischen Bedürfnissen. Hierbei ist es egal, ob es sich um einen Kunden oder um einen Mitarbeiter handelt. Das Problem und die späteren Lösungsvarianten werden gemeinsam mit ausgewählten Akteuren erarbeitet. Die eigene Perspektive wird um die Wünsche,Hoffnungen und Ängste des Gegenüber ergänzt. Unter diesen Umständen werden Produkte und Geschäftsideen nicht am Kunden vorbei, sondern gemeinsam mit ihm entwickelt. Was erst einmal nach keiner bahnbrechenden Erkenntnis klingt, ist in Wahrheit eine gesellschaftliche Strömung, die vor allem durch die Generation Y getragen wird: Der hohe Drang nach Individualisierung und der Wunsch, Dinge mitgestalten zu wollen. Demnach ist es für den unternehmerischen Erfolg von elementarer Bedeutung, die Bedürfnisse einer Zielgruppe oder eines Unternehmensbereichs zu analysieren und bei der sich anschließenden Lösungsentwicklung zu berücksichtigen.

Erfolgsfaktor 3: Optimistisch

Veränderungs- und Optimierungsbedarf sind Herausforderungen, die unmittelbar auf alle Bereiche eines Unternehmens wirken – unabhängig davon, ob es sich hierbei um die Verbesserung eines Produktes in Bezug auf Funktion, Nutzung, Wertverständnis oder um die Verbesserung der Unternehmenskultur handelt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine positive und optimistische Grundeinstellung, diezudem auch genügend Raum zum Experimentieren lässt. Deutlich wird dies spätestens dann, wenn im Design Thinking Prototypen gebaut werden. Sie dienen weniger dazu, möglichst viel Lob und Anerkennung zu erhalten. Vielmehr geht es um ein schnelles und konstruktives Feedback. Designer und Architekten sind es gewohnt, mit Hilfe dieses Feedbacks die Verbesserung ihrer Projekte voranzutreiben und haben diese Haltung schon längst auf ihre Arbeitsweise übertragen. Im Kern bedeutet dies, Probleme oder Fehlentwicklungen nicht als etwas „Schlechtes“, sondern vielmehr als eine Aufforderung zur Veränderungzu verstehen. Diese Denkweise wird aber bei der Anwendung von Design Thinking von den handelnden Personen sehr schnell verinnerlicht. Damit ist die Übertragung des Ansatzes auf viele Herausforderungen denkbar und für zahlreiche Unternehmen so wirkungsvoll.

Wo steht denn jetzt Design Thinking?

Eines steht unbestritten fest: Design Thinking kommt immer häufiger zum Einsatz und findet systematisch den Weg auch in die Konzerne und Großunternehmen dieser Zeit. Mit Hilfe der ausgeprägten Hands-on-Mentalität können vor allem komplexe Probleme zielführend angepackt werden.

Dennoch: Der Design Thinking-Ansatz kann unternehmerischen Erfolg nicht garantieren. Was sicher fehlt ist die Möglichkeit, einen Lösungsvorschlag zur Produkterweiterung am Markt erfolgreich zu implementieren. Hierfür müssen wiederum andere Tools zum Einsatz kommen.

Auf der anderen Seite ist es möglicherweise aber auch zu viel verlangt, einen einzigen Ansatz als Allzweckwaffe zu bezeichnen.

Die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter ist sicherlich eine verstärkte Akzeptanz auf der Führungsebene. Design Thinking ist nämlich auf Produkt- und Serviceebene schon lange angekommen. Design Thinking alsManagement-Paradigma zu verstehen und insbesondere die Unternehmenskultur damit verändern zu wollen, ist sicherlich ein weitaus komplexeres Problem, das es zu lösen gilt. Glücklicherweise gibt es hierfür ja einen Ansatz!

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Autor: Jendrik Busch

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