Wer kennt es nicht – das Geschäft muss weiterentwickelt werden, die ersten Ideen wurden bereits erarbeitet. Doch welche Ideen sind die Besten und welche Marktanforderungen gilt es eigentlich zu berücksichtigen? Abhilfe schafft hier der „DT Innovations-Funnel“, dessen Anwendung als Management-Tool verstanden werden und eine strukturierte Innovationsfreudigkeit im Unternehmen bewirken soll.
Die Situation ist allgegenwärtig und fester Bestandteil im Alltag von Konzernen und KMUs. Vor allem betrifft dies aber auch Start-ups, die ihre Geschäftsideen unverzüglich und unter hohem Wettbewerbsdruck weiterentwickeln müssen.
Eines vorab: Die Situation ist im Grunde für alle Beteiligten gleich und keiner kann sich der Erkenntnis entziehen, an den Scheidewegen nun mal keine Wegweiser vorzufinden.
Problematisch wird es aber spätestens dann, wenn Ideen aufgrund nicht vorhandener Prozesse zu Fehlentscheidungen führen und das Unternehmen an der Kreuzung sprichwörtlich den falschen Weg eingeschlagen hat.
Ohne Frage kann man aus Fehlern vieles lernen und eine offene Fehlerkultur tritt auch hierzulande immer häufiger in Erscheinung. Doch wer trifft schon gerne strategische Fehlentscheidungen?
Zumal es eine Reihe von interessanten Ansätzen gibt, die nicht nur die Innovationsfreudigkeit verbessern, sondern gleichzeitig auch die dafür notwendigen Strukturen und Prozesse liefern.
Klassische und neue Innovationsmethoden
Der klassische Innovations-Funnel basiert auf dem Stage-Gate-Prozess nach Cooper und beschreibt einen systematischen Prozess, der mittels im Vorfeld definierter Kriterien am Ende jeder Phase eine validierte Entscheidung herbeiführt. Hierfür werden Informationen gesammelt, verdichtet und von der Voranalyse über die Entwicklung bis hin zur Produktion eines Geschäftsmodells begleitet.
Auf der anderen Seite steht der Design Thinking-Ansatz als kreative Innovationstechnik mit neuen Herangehensweisen zur Generierung von Ideen und Lösungen. Entscheidend ist hierbei, dass zu Beginn des Prozesses die Überprüfung des eigentlichen Problems im Vordergrund steht und nicht – wie bei konventionellen Methoden üblich – umgehend nach Lösungen für ein anzunehmendes Problem gesucht wird. Zudem werden die Bedürfnisse des Menschen als zentrale Komponente in intensiver Art und Weise berücksichtigt. Bei der konkreten Anwendung kommen Design Thinkern eine offene Arbeitsweise, ein reichhaltiger Fundus an Methoden und der sechsstufige Prozess zu pass.
Die Verzahnung der beiden Ansätze
Die Lösung heißt an dieser Stelle „DT Innovations-Funnel“ und beschreibt einen von neueBeratung entwickelten Ansatz, der als eine Art Verzahnung von klassischen Modellen und neuen, agilen Methoden verstanden wird.
Das Zusammenspiel der beiden Ansätze hat sich als sehr erfolgreich erwiesen.
So können die aus dem Funnel aussortierten Ideen im Design Thinking-Prozess auf ihre Nutzer-Notwendigkeit hin überprüft und beispielsweise stärker an den Bedürfnissen des Menschen ausgerichtet werden. Im weiteren Verlauf besteht die Möglichkeit, die Ideen von den Nutzern in Form eines Prototyps auf ihre Sinnhaftigkeit hin überprüfen zu lassen. Es steht außer Frage, dass mit Design Thinking natürlich auch ganz neue Ideen erarbeitet werden können.
Die systematische Bewertung von Ideen und die sich anschließende Ausarbeitung zu marktfähigen Geschäftsmodellen ist dann wiederum eine im Rahmen des Innovations-Funnels zu lösende Aufgabe. Hier müssen Marktanforderungen, Marktanalysen, Business Cases, Pilotierungsphasen und Marketingstrategien aufgearbeitet und konzipiert werden.
Design Thinking und der klassische Innovations-Funnel ergänzen sich damit gegenseitig und stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander.
Mit der Verzahnung beider Ansätze entsteht ein übergreifender Rahmen, in dem bestehende Ideen schnell und agil überprüft oder auch ganz neue Ideen entwickelt werden können. Entscheidend ist es aber dann, den Prozess nicht abreißen zu lassen, sondern die priorisierte Idee erfolgreich auf den Markt zu bringen.
Das Ergebnis heißt Disruption
Aufgrund der besonderen Eigenarten und Vorteile beider Ansätze können bei optimalen Bedingungen Produkte, Services und Geschäftsmodelle entstehen, mit denen keiner so richtig gerechnet hat und die sich besonders erfolgreich am Markt durchsetzen werden. Im heutigen Sprachgebrauch spricht man dann auch von Disruption!
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Autor: Jendrik Busch