Um sich Problemen zu stellen, neue Ideen zu kreieren und Antworten zu finden, muss man zunächst alte Dogmen durchbrechen und neue Wege beschreiten. Mit dem modernen Ansatz „Design Thinking“ gelingt dies mithilfe der gleichberechtigten Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Disziplinen. Ausprobieren statt anzweifeln führt hier zum Ziel.
Design Thinking als Methode, Arbeitsweise, Paradigma und Lebensstil
Design Thinking ist eine moderne Methode zur kreativen Problemlösung und zur Entwicklung neuer, innovativer Ideen. Zugrunde liegt hier die Überzeugung, dass eine Gemeinschaft von Menschen aus den verschiedensten Fachbereichen und mit unterschiedlichem Hintergrund Probleme besser behandeln und lösen kann als beispielsweise Einzelkämpfer. Es geht darum, gemeinsam auf einer Ebene Fragestellungen, Herangehensweisen und schließlich konkrete Konzepte zu entwickeln. Dabei steht der Mensch – oder auch der Kunde – mit all seinen Bedürfnissen und Motivationen im Mittelpunkt des gesamten Prozesses und wiegt am Ende schwerer als die Umsetzungswahrscheinlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Alte Dogmen durchbrechen – neue Wege beschreiten
Das Design-Thinking-Verfahren hat sich die tägliche Arbeit von Designern zum Vorbild genommen und ist darauf aufgebaut. Es geht darum, in einem ersten Schritt Probleme und Fragestellungen zu verstehen, die Umwelt aufgrund dieser Fragestellungen zu beobachten, dadurch Ideen zu kreieren, zu verfeinern und anhand von Prototypen umzusetzen. Durch dieses Vorgehen sollen die Menschen hilfreiche Erfahrungen machen, die schließlich zur Lösung des Problems führen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem frühzeitigen und permanenten Ausprobieren anhand von Prototypen. Falsche Ansätze gibt es dabei nicht. Sie helfen immer nur, neue Wege zu gehen. Alte Dogmen zu durchbrechen und neue Wege zu beschreiten, ist hier die Devise.
Design Thinking ist mehr als nur eine Arbeitsweise
Die Methode wurde bereits vor rund 40 Jahren von den Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelley von der amerikanische Eliteuniversität Stanford entwickelt. In etlichen modern geprägten Unternehmen, z.B. Apple oder Amazon, ist die Methode zu einer gängigen Arbeitsweise geworden. Auch in Europa gewinnt dieser Arbeitsansatz mehr und mehr an Bedeutung für etablierte Unternehmen, so beispielsweise bei Siemens oder DHL. Bei Personen, die beruflich häufig mit diesem Prinzip arbeiten, verfestigt sich die Einstellung bisweilen als regelrechtes Paradigma. Allerdings kann man umgekehrt auch davon ausgehen, dass sich nicht alle Menschen für die Umsetzung des Design-Thinking-Ansatzes eignen. In der Regel überträgt sich ein gewisser Lebensstil der Menschen in der Anschauung und Bewältigung von Problemen im privaten Bereich auf die Arbeitsweise im beruflichen Alltag.
Menschen mit T-Profil setzen die Methode am besten um
Am besten geeignet für die Mitarbeit am Design-Thinking- Prozess sind daher Menschen mit einem sogenannten T-Profil. Das Fähigkeitsprofil eines Menschen entspricht dabei einem T: Der vertikale Balken repräsentiert die Spezialisierung bzw. das Fachwissen einer bestimmten Disziplin, und der horizontale Balken steht für die Empathie, die Offenheit, das Interesse, die Neugier und die Kommunikationsfähigkeit gegenüber anderen Menschen und Themen.
Design Thinking im Alltag: Kein Problem ist unlösbar.
Design Thinking lässt sich im Grunde auf alle Lebensbereiche übertragen und spielt daher nicht nur in den Bereichen Design und Industrie eine Rolle. Kein Problem ist unlösbar. Vielmehr kommt es darauf an, sich die Einstellungen und Erfahrungen vieler verschiedener Personen zunutze zu machen und von dem Pool an Ideen zu profitieren.
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Autor: Christine Eckstein