Ergänzende Frameworks zu OKR OKR ist stark – aber diese drei Frameworks machen deine Zielarbeit noch besser

OKR ist stark – aber diese drei Frameworks machen deine Zielarbeit noch besser

In meinen OKR-Trainings erlebe ich immer wieder zwei Extreme: Entweder Organisationen setzen auf OKR als alleiniges Wundermittel – und wundern sich, dass die Magie nach ein paar Zyklen verpufft. Oder sie kombinieren OKR wild mit allen möglichen Tools, ohne zu verstehen, wie diese zusammenwirken. Beides führt selten zu den Ergebnissen, die sich alle erhoffen.

Die Wahrheit ist: OKR ist ein starkes Framework für ambitionierte, messbare Ziele. Aber es lebt davon, in den richtigen Kontext eingebettet zu sein. Manchmal braucht es davor eine strategische Schärfung. Manchmal danach eine konsequente Umsetzungsdisziplin. Und manchmal ein ganzheitliches Betriebssystem, das alles zusammenhält. Drei bewährte OKR-Ergänzungen möchte ich dir hier vorstellen – und dir zeigen, wie sie mit OKR zusammenspielen können.

Disciplines of Execution (4DX) als OKR-Ergänzung

Fangen wir mit 4DX an – den „4 Disciplines of Execution“. Dieses Modell fokussiert dich radikal auf ein oder zwei sogenannte „Wildly Important Goals“. Der große Unterschied zu vielen OKR-Setups: 4DX zwingt dich, auf sogenannte Lead Measures zu schauen, also Frühindikatoren, die du direkt beeinflussen kannst. Das kann für OKR-Teams ein echter Gamechanger sein, wenn die Key Results zwar definiert sind, aber im Alltag wenig passiert. 4DX liefert dir die Meetingrhythmen und Scoreboards, die nötig sind, um dran zu bleiben. Stell dir vor, deine OKRs sind der Plan – und 4DX ist der Motor, der sie bewegt.

Objectives, Goals, Strategies, Measures (OGSM) als OKR-Ergänzung

Dann gibt es OGSM – Objectives, Goals, Strategies, Measures. Klingt ein bisschen wie OKR, ist aber strategischer gedacht. Mit OGSM stellst du auf einer Seite deine Vision klar, leitest messbare Ziele ab, definierst strategische Hebel und legst passende Kennzahlen fest. Ich habe schon viele OKR-Workshops erlebt, in denen genau dieser strategische Unterbau fehlte. Die Folge: Teams formulieren zwar schöne Objectives, aber ohne klares „Warum“ und „Wohin“. Wenn du vor der nächsten OKR-Runde einen OGSM-Workshop machst, ziehst du einen klaren roten Faden von der Unternehmensvision bis zum Teamziel. Und genau das macht OKR so viel wirkungsvoller.

Schaubild ergänzende Frameworks zu OKR

Entrepreneurial Operating System (EOS) als OKR-Ergänzung

Und schließlich EOS – das Entrepreneurial Operating System. Das ist kein reines Zielsystem, sondern ein komplettes Organisations-Betriebssystem. Es verbindet Vision, die richtigen Menschen an den richtigen Positionen, saubere Prozesse, messbare Kennzahlen und vor allem 90-Tage-Ziele – die „Rocks“. Wer EOS nutzt, hat bereits einen festen Rhythmus aus Quartals- und Wochenmeetings. Setzt du OKR in diesem Rahmen ein, werden die Objectives zu Rocks, und die Key Results liefern den klaren Fokus auf Wirkung statt nur Output. EOS ist damit die solide Struktur, in der OKR dauerhaft überleben kann – besonders in wachstumsstarken Unternehmen.

Mein Fazit: OKR muss nicht allein auf weiter Flur stehen. 4DX bringt dir Disziplin in der Umsetzung. OGSM gibt dir strategische Klarheit. EOS schafft einen Rahmen, der beides zusammenhält. Die Kunst liegt darin, zu erkennen, welches dieser Systeme dir gerade am meisten fehlt – und es gezielt einzusetzen.

Jetzt bist du dran: Überlege, ob dein aktuelles OKR-Setup mehr Fokus, mehr Strategie oder mehr Struktur braucht – und probiere eines dieser Modelle als Ergänzung aus. Teile diesen Beitrag mit deinem Team oder deinem Netzwerk und starte eine Diskussion: Welches Framework ergänzt OKR bei euch am besten?

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